© 2004
Arbeitsbeziehungen in Europa

  Werner Altmeyer
Interessenmanager vor neuen Herausforderungen
Eine empirische Studie über Belegschaftsvertretungen in Deutschland , Frankreich, Spanien und GroĂźbritannien, Baden-Baden 2001, 387 Seiten, ISBN 978-3-7890-6946-8, € 51,-
(Nomos Universitätsschriften, Wirtschaft, Band 55)

Ländervergleiche zur Betriebsverfassung gibt es viele. In diesem Buch beschreibt Werner Altmeyer vom Trainings- und Beratungsnetz "euro-betriebsrat.de" die Arbeitsbeziehungen jedoch nicht nur formalrechtlich, sondern trägt eine Reihe praktischer Beispiele zusammen. Diese betrieblichen Fallstudien zeigen anschaulich, wie Belegschaftsvertretungen in den vier Untersuchungsländern ihre tägliche Arbeit leisten, wie sich ihr Verhältnis zur Belegschaft wie auch zum Management gestaltet.

Ein Schwerpunkt bildet die Frage, wie Belegschaftsvertretungen mit Restrukturierungen und neuen Managementstrategien (z. B. total quality management) in der Praxis umgehen. Die Resultate der vier Länder werden schlieĂźlich in einem Quervergleich ausgewertet und dabei Mentalitätsunterschiede beleuchtet, die eine Zusammenarbeit im EBR erschweren.
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  Stefan RĂĽb/Torsten MĂĽller (Hrsg.)
Arbeitsbeziehungen im Prozess der Globalisierung und Europäischen Integration

Im November 2013 ist dieser Sammelband erschienen. 26 Forscher aus verschiedenen europäischen Ländern beleuchten darin einzelne Aspekte der Arbeitsbeziehungen. Ein Kapitel beschreibt z. B. die Gewerkschaften im Globalisierungsprozeß, andere Beiträge untersuchen Themen rund um den Europäischen Betriebsrat: Probleme interkultureller Kommunikation oder die Hindernisse bei der Gründung eines EBR. Auch einzelne Länder werden genauer untersucht. Nicht zuletzt stehen die Konsequenzen der Krise in der Euro-Zone im Fokus. Das Buch entstand als Ergebnis einer Tagung der Forschungsgruppe Arbeitsbeziehungen der Hochschule Fulda.
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  Stefan Clauwaert/Isabelle Schömann
Arbeitsrechtsreformen in Krisenzeiten - eine Bestandsaufnahme in Europa

Im April 2012 legte das Europäische Gewerkschaftsinstitut (ETUI) eine Bestandsaufnahme über die Einschränkung von Arbeitnehmerrechten und der Tarifautonomie in den einzelnen EU-Ländern vor. Unter dem Vorwand der Finanzmarkt- und Euro-Krise werden Maßnahmen vielfach umgesetzt, ohne auf demokratische Traditionen und die Grundsätze des Sozialen Dialogs zu achten. Verschlechterungen des Arbeitsrechts sind für Arbeitnehmer der Euro-Länder Griechenland, Portugal, Spanien und Slowakei besonders stark spürbar, aber auch in Rumänien und Ungarn.
Die deutsche Kurzfassung der Studie
Die Analyse fĂĽr jedes einzelne EU-Land (in englischer Sprache)
     
  Alpay Hekimler/Gerhard Ring (Hrsg.)
Tarifrecht in Europa
Baden-Baden 2012, 406 Seiten, ISBN 978-3-8329-6812-0, € 98,-

Anfang Januar 2012 ist dieser Sammelband erschienen, der sich mit den unterschiedlichen nationalen Tarifsystemen und EU-Recht beschäftigt. Neben den europarechtlichen Normen werden insgesamt 14 Länder einzeln dargestellt, darunter auch die Schweiz und die Türkei. Die Autoren beleuchten die jeweilige Gewerkschaftslandschaft, die Arten von Tarifverträgen und den Ablauf einer Tarifrunde. Sie stellen die Frage, ob Verhandlungen auf betrieblicher oder eher auf Branchenebene geführt werden, ob Tarifverträge allgemeinverbindlich sind und wie das Streikrecht ausgestaltet ist.
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  Matthias Klemm/Clemens Kraetsch/Jan Weyand
„Das Umfeld ist bei ihnen völlig anders“
Kulturelle Grundlagen der europäischen betrieblichen Mitbestimmung
Berlin 2011, 199 Seiten, € 15,90

Im August 2011 ist dieses Buch erschienen, das drei Fallstudien in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie präsentiert. Die Forscher analysieren darin die interkulturelle Zusammenarbeit von Arbeitnehmervertretern aus Deutschland mit ihren Kollegen in den Ländern Mittel- und Osteuropas und zeigen, wie eine gemeinsame Strategie entwickelt werden kann.
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  Europäische Kommission
Arbeitsbeziehungen in Europa 2010

Im März 2011 legte die Europäische Kommission einen neuen Bericht über die Entwicklung des sozialen Dialogs, der Gewerkschaften, der Tarifpolitik und des Arbeitsrechts in der EU vor. Ein Schwerpunkt liegt auf betrieblichen Vereinbarungen zu Folgen der Finanzmarktkrise und dem Umgang mit Restrukturierungen. Ein weiteres Thema: 2008 waren nur noch 31% aller Arbeitnehmer in Europa Mitglied einer Gewerkschaft, dennoch gelten Tarifverträge für zwei Drittel aller Arbeitsplätze.
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  Klaus Busch (Hrsg.)
Wirtschaftliche und Soziale Integration in der Europäischen Union
Handlungsräume für korporative Akteure
Baden-Baden 2010, 248 Seiten, ISBN 978-3-8329-5676-9, € 49,-

Dieser Sammelband untersucht mehrere Aspekte europäischer Arbeits- und Sozialpolitik. Neben der Währungsunion und den sozialen Sicherungssystemen in der EU sind auch die Beiträge über den Sozialen Dialog auf Branchenebene und über die Mitbestimmung in der Europäischen Gesellschaft (SE) hervorzuheben. Für EBR-Mitglieder empfehlenswert sind die Analysen über die aktuelle Lage der Arbeitsbeziehungen in den baltischen Ländern, in Rumänien und in Polen.
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  Heribert Kohl
Koalitionsfreiheit, Arbeitnehmerrechte und sozialer Dialog in Mittelosteuropa und im westlichen Balkan
Berlin 2009, 116 Seiten, ISBN 978-3-86872-159-1, kostenlos

Im September 2009 ist eine neue Studie des Osteuropa-Experten Heribert Kohl erschienen. Er untersucht darin sowohl die Verbreitung von Betriebsräten, die Mitgliederentwicklung der Gewerkschaften, den sozialen Dialog als auch das Tarifvertragswesen in 16 Ländern Mittel- und Osteuropas und auf dem westlichen Balkan. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie die Finanzmarktkrise in diesen Ländern gemeistert wurde und welche konkreten Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehungen zu beobachten sind.
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  Stefan RĂĽb
Die Transnationalisierung der Gewerkschaften
Eine empirische Untersuchung am Beispiel der IG Metall
Berlin 2009, 336 Seiten, ISBN 978-3-3836-08703-2, € 21,90

Anhand zahlreicher Interviews untersucht der EBR-Forscher Stefan Rüb in seiner im August 2009 publizierten Dissertation die Internationalisierung der IG Metall. Neben der Tarifpolitik spielen internationale Rahmenvereinbarungen zur Durchsetzung weltweiter Sozialstandards und die Europäischen Betriebsräte für ihn eine zentrale Rolle. Deutlich arbeitet er in einem historischen Rückblick heraus, welche Spannungen und Reibungspunkte es innerhalb einer Gewerkschaftsorganisation gibt, die sich einer grenzüberschreitenden Perspektive stellen muß, um handlungsfähig zu bleiben. Rüb kommt zu dem kritischen Ergebnis, daß innerhalb der IG Metall eine europäische Handlungslogik erst in Ausnahmefällen verankert ist.
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  Manfred Flore/Heiko Schlatermund (Hrsg.)
Zukunft von Arbeitsbeziehungen und Arbeit in Europa
OsnabrĂĽck 2009, 142 Seiten, ISBN 978-3-929979-94-7, kostenlos

Das Projekt ZAUBER ("Zukunft von Arbeitsbeziehungen und Arbeit in Europa") beinhaltete sechs internationale Expertenworkshops in vier Ländern. Die Projektdokumentation faßt alle behandelten Themen zusammen. Schwerpunkte waren die Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer in multinationalen Unternehmen, die europäische Tarifpolitik und Perspektiven der Arbeitsbeziehungen in Mittel- und Osteuropa.
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  Josef Schmid/Harald Kohler (Hrsg.)
Arbeitsbeziehungen und Sozialer Dialog im alten und neuen Europa
Unterschiede - Gemeinsamkeiten - Kooperationen
Baden-Baden 2008, 331 Seiten, ISBN 978-3-8329-4020-1, € 22,-

Im November 2008 ist dieser Sammelband, eine Bestandsaufnahme des Arbeitsrechts, der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen und des Sozialen Dialogs in drei alten EU-Ländern und drei Beitrittsländern erschienen. Deutschland, Frankreich, Italien sowie Tschechien, die Slowakei und Kroatien werden jeweils in eigenen Kapiteln behandelt: insbesondere die Rolle von Betriebsrat und Gewerkschaft in diesen Ländern, aktuelle Trends der Tarifverhandlungen und der staatlichen Politik wie auch Merkmale der beruflichen Bildung. Das Buch lohnt sich nicht nur für einen vertieften Blick nach Osteuropa, sondern auch für die Recherche aktueller Entwicklungen in den drei westeuropäischen Ländern.
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  Stefanie HĂĽrtgen
Transnationales Co-Management
Betriebliche Politik in der globalen Konkurrenz
Münster 2008, 313 Seiten, ISBN 978-3-89691-749-2, € 29,90

Diese im November 2008 erschienene Dissertation dokumentiert die praktische Arbeit von französischen Arbeitnehmervertretern der Gewerkschaften CGT, CFDT und CGT-FO, von deutschen Betriebsräten der IG Metall in West und Ost wie auch von EBR-Mitgliedern der Gewerkschaften Solidarność und OPZZ aus Polen. Die Interviews zeigen den Umgang mit betrieblichen Problemen in den einzelnen Ländern und beleuchten die jeweilige Einbindung in den Europäischen Betriebsrat.
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  Claudia Schippmann
Betriebliche Mitbestimmungskulturen in GroĂźbritannien, Spanien, Schweden, Frankreich und Ungarn
DĂĽsseldorf 2008, 166 Seiten, ISBN 978-3-86593-086-6, kostenlos

Welche Rechte haben meine Kollegen im Europäischen Betriebsrat in ihrem Heimatland, wenn sie dort Arbeitsbedingungen im Betrieb regeln wollen oder mit Umstrukturierungen konfrontiert sind? Solche Fragen stellen sich viele EBR-Mitglieder. Antworten finden sie in dieser Broschüre der Hans-Böckler-Stiftung vom April 2008. Vorgestellt werden darin fünf ausgewählte EU-Länder nicht nur hinsichtlich der aktuell geltenden Bestimmungen zur Betriebsverfassung, sondern auch mit einem ausführlichen historisch-sozialen Rückblick.
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  Wiebke Warneck
Streikregeln in der EU27 und darĂĽber hinaus
BrĂĽssel 2008, 73 Seiten, ISBN 978-2-87452-112-6, kostenlos

Diese Studie des Europäischen Gewerkschaftsinstituts (ETUI) in Brüssel untersucht das Streikrecht in 30 Ländern. Alle EU-Länder sowie Norwegen, Island und Kroatien sind einzeln dargestellt. Welche länderspezifischen Besonderheiten, welche Beschränkungen sind zu beachten? Müssen besondere Voraussetzungen für einen Streik gegeben sein? Die Studie beantwortet diese und ähnliche Fragen.
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  Arbeiterkammer Wien/TPA Horwath
GrenzĂĽberschreitendes Arbeiten 2007
Steuer-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Bestimmungen fĂĽr Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen, Slowenien & Kroatien
Wien 2007, 164 Seiten, kostenlos

Im Dezember 2007 legten die Arbeiterkammer Wien und die Steuerberatungsgesellschaft TPA Horwath diese Broschüre vor, die einen Überblick über die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern in sechs Ländern Mittel- und Osteuropas gibt. Österreich gilt als Brücke nach Osteuropa und pflegt intensive Kontakte mit den neuen und zukünftigen EU-Ländern.
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  Jochen Tholen/Ludovit CzĂ­ria/Eike Hemmer/Wieslawa Kozek/Zdenka Mansfeldová
Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Mittel- und Osteuropa
Fallstudien zu den Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehungen in Polen, Tschechien und der Slowakei, München/Mering 2005, 242 Seiten, ISBN 3-86618-006-3, € 27,80

Diese Studie untersucht in Niederlassungen der Unternehmen Bosch, Continental, Henkel, Nestlé, Oetker, RWE, Sanofi-Aventis, Siemens und Volkswagen in Polen, Tschechien und der Slowakei, ob Betriebsräte des Mutterlandes Einfluß auf die Arbeitnehmervertretungen vor Ort haben, ob die deutschen Arbeitsbeziehungen dorthin übertragen wurden und wie sich Führungskräfte in den EU-Beitrittsländern konkret verhalten. Das Forschungsprojekt wurde vom Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen durchgeführt.
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Foto   Heribert Kohl/Hans-Wolfgang Platzer
Arbeitsbeziehungen in Mittelosteuropa
Transformation und Integration. Die acht EU-Beitrittsländer im Vergleich
2. Auflage, Baden-Baden 2004, 335 Seiten, broschiert, ISBN 3-8329-0695-9, € 44,-

In den letzten Jahren haben die EU-Beitrittländer ihre Arbeitsgesetzgebung in erheblichem Umfang an die EU-Standards angeglichen. Die Studie beleuchtet die Entwicklung von den 90er Jahren bis heute in acht Ländern nach einem einheitlichen Raster: hinsichtlich des kollektiven Arbeitsrechts, der betrieblichen Arbeitsbeziehungen, des Tarifvertragswesens und der unterschiedlichen Führungsstile.

Früher als in anderen Transformationsländern wurden bereits 1992 in Ungarn und ein Jahr später in Slowenien Betriebsräte eingeführt, die sich am deutschen Vorbild orientieren. Seit 2001 gibt es in Tschechien eine Regelung über "Arbeitnehmerräte", die wiederum Vorbild für die Gesetzgebung in der Slowakei und Lettland (beide 2002) sowie in Litauen (2003) waren. Polen und Estland haben erst 2007 eine Art von Betriebsrat eingefĂĽhrt.
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Arbeitsbeziehungen in einzelnen Ländern

  Monika Arvidsson
Veränderungen im "Schwedischen Modell"
Gewerkschaften unter Druck

Im August 2014 legte die Friedrich-Ebert-Stiftung diese aktuelle Länderanalyse über das "Schwedische Modell" vor. Im skandinavische Musterland des Sozialen Dialogs ist ein Rückgang der hohen gewerkschaftlichen Mitgliederzahlen zu beobachten. Während die Angestellten den Gewerkschaften treu bleiben, ist der Organisationsgrad bei gewerblichen Arbeitern von fast 90% Mitte der 90er Jahre auf heute nur noch 68% gesunken.

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  Holm-Detlev Köhler/JosĂ© Pablo Calleja JimĂ©nez
Die Gewerkschaften in Spanien

Im Juni 2013 legte die Friedrich-Ebert-Stiftung diese Studie über die Gewerkschaften in Spanien vor. Das Land hat eine der höchsten Arbeitslosenraten in der EU. Die Autoren sprechen von einem Schulbeispiel, wie Angst vor Arbeitslosigkeit für einen Abbau von Schutzrechten mißbraucht wird. Die Maßnahmen der konservativen Regierung gelten als massivster Rückbau im Arbeitsrecht seit Ende der Franco-Diktatur. Die Studie präsentiert auch aktuelle Zahlen über die Stärke der einzelnen Gewerkschaften bei Betriebsratswahlen, die Verbreitung von Tarifverträgen und die Aufgaben und Rechte spanischer Betriebsräte.

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  Demet Sahende Dinler
Gewerkschaften in der TĂĽrkei

Von ihrer Zerschlagung in Folge des Putsches von 1980 hat sich die einst starke türkische Gewerkschaftsbewegung bis heute noch nicht erholt. Tiefe ideologische Gräben, eine sehr restriktive Gesetzgebung und ein sehr geringer Organisationsgrad hemmen ihren Einfluß im wirtschaftlichen Boomland am Bosporus. Immer wieder wird von Verletzungen der Rechte der Arbeitnehmer in der Türkei durch multinationale Unternehmen berichtet. Diese Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung von Juni 2013 analysiert die aktuelle Situation der türkischen Gewerkschaften.

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  Alex Baumgärtner
Industrial Relations in der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Baden-Baden 2013, 408 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-8329-7039-0, € 99,-

Im Dezember 2012 ist diese Dissertation erschienen, die die geschichtliche Entwicklung der Arbeitsverfassung und die Auswirkungen des europäischen Integrationsprozesses darstellt. Seit 1994 regelt ein Mitwirkungsgesetz die Bildung von Arbeitnehmervertretungen. Die Hürden sind allerdings ähnlich hoch wie im Vereinigten Königreich. Obwohl der Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum in einer Volksabstimmung 1992 abgelehnt wurde, schreitet die Übernahme von EU-Rechtsakten über bilaterale Abkommen voran. In den Europäischen Betriebsräten ist die Schweiz heute vielfach bereits vertreten. Eine Initiative zur Übernahme der EBR-Richtlinie fand 2012 allerdings keine Mehrheit im Parlament.
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  Tapio Bergholm
Die Finnischen Gewerkschaften 2012
Starke Gewerkschaftsbewegung auf langsamer Talfahrt
Berlin 2012, 9 Seiten, kostenlos

Im internationalen Vergleich sind die Gewerkschaften in Skandinavien stark: an Mitgliedern, Ressourcen und an Ansehen in der Bevölkerung. Ihre hohen Mitgliederzahlen verdanken sie teilweise den Arbeitslosenkassen, die oft gewerkschaftsnah organisiert sind. Allerdings ist der Organisationsgrad auch in Nordeuropa rückläufig: in Finnland sank er vom historischen Höchststand bei 80% Mitte der 1990er Jahre auf 67% im Jahr 2009. Diese im November 2012 publizierte Länderstudie beleuchtet nicht nur die Geschichte der Gewerkschaften in Finnland, sondern benennt auch die aktuellen Herausforderungen.
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  Karolina Stegemann
Gewerkschaften und kollektives Arbeitsrecht in Polen
Wechselbeziehungen im geschichtlichen Kontext
Baden-Baden 2011, 630 Seiten, ISBN 978-3-8329-5715-5, € 119,-

Diese Dissertation liefert eine fundierte Analyse der Arbeitsbeziehungen des ökonomisch bedeutendsten der mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsländer. Je ein eigenes Kapitel sind der historischen Entwicklung der polnischen Gewerkschaftsbewegung, dem Umbruch der 1980er Jahre und der Entstehung der heutigen Strukturen ab 1990 gewidmet. Polen hat sich schwerer als andere EU-Beitrittsländer getan, eine rechtliche Basis für Betriebsräte zu legen. So wurde das heute geltende Betriebsrätegesetz erst im Juli 2009 in Kraft gesetzt. Oft fehlt es jedoch noch an der betrieblichen Praxis.
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  Benjamin Stolle
Die Flexibilisierung des Tarifrechts in Deutschland und in Frankreich
Baden-Baden 2011, 280 Seiten, ISBN 978-3-8329-5898-5, € 69,-

Dieses im Januar 2011 erschienene, arbeitsrechtliche Werk ist nicht aus Arbeitnehmersicht geschrieben. Dennoch gibt der Autor rechtsvergleichend aktuelle Hinweise zu Änderungen des Tarifrechts der beiden ökonomisch führenden Länder des Europäischen Binnenmarktes. Diese Faktenlage bietet auch für ein gewerkschaftliches Publikum wichtige Informationen. Während vom Gesetzgeber in Frankreich aufgrund sehr schmerzhafter Erfahrungen mit der Zersplitterung der Tariflandschaft gerade die Tarifeinheit erheblich gestärkt wurde, hob das Bundesverfassungsgericht in Deutschland im Juni 2010 die Tarifeinheit auf. Beide Länder entwickeln ihr Tarifrecht derzeit also in genau entgegengesetzter Richtung weiter.
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  IldikĂł KrĂ©n
Thesen zur Standortbestimmung der Gewerkschaften in Ungarn
Policy Papers der Friedrich-Ebert-Stiftung Budapest
Budapest 2011, 8 Seiten, kostenlos

Im Januar 2011 veröffentlichte die Friedrich-Ebert-Stiftung diese aktuelle Bestandsaufnahme der ungarischen Gewerkschaftsbewegung. Die sechs Dachverbände verfĂĽgen nur noch ĂĽber einen Organisationsgrad von zusammen 12%. Tarifverträge gelten nur noch fĂĽr ca. 40% aller ungarischen Arbeitnehmer. Als erstes mittel- und osteuropäisches Land hatte Ungarn schon 1992 Betriebsräte eingefĂĽhrt, die aber wegen der gewerkschaftlichen Schwäche weitgehend auf sich alleine gestellt sind. Die Studie formuliert einige Thesen zur Neuorientierung der ungarischen Gewerkschaften. → Download dieser Studie
 → Download einer Studie ĂĽber die GrundzĂĽge der ungarischen Arbeitnehmervertretung
     
  Jean-Marie Pernot
Die Gewerkschaften in Frankreich
Geschichte, Organisation, Herausforderungen
Berlin 2010, 20 Seiten, kostenlos

Im Oktober 2010 legte die Friedrich-Ebert-Stiftung diese aktuelle Analyse der französischen Gewerkschaftsbewegung vor. Obwohl nur ca. acht Prozent aller Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft sind, haben sich neben den fünf traditionellen Dachverbänden in den letzten Jahren drei weitere Dachverbände durch Abspaltung neu gegründet. Das am 1. Januar 2009 in Kraft getretene, reformierte Tarifvertragsgesetz zwingt die konkurrierenden Verbände aber zur Zusammenarbeit.
Download der Studie
     
  DGB-Bildungswerk/IG Metall
Länderprofil: Türkei
Tradition und Wandel
Düsseldorf/Frankfurt am Main 2009, 64 Seiten, Broschüre, € 3,50

Im Oktober 2005 begannen die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU. Wann der Beitritt erfolgen wird, steht allerdings noch nicht fest. Die BroschĂĽre wirft einen Blick in das Wirtschafts-, Sozial- und Gewerkschaftssystem der TĂĽrkei.
Download der Broschüre
     
  DGB-Bildungswerk/Friedrich-Ebert-Stiftung/IG BCE/IG Metall
Gewerkschaften in RuĂźland heute
Verstehen aus der Geschichte
Düsseldorf 2008, 55 Seiten, € 3,50

Diese im Januar 2008 erschienene Broschüre beleuchtet die Geschichte der russischen Gewerkschaftsbewegung nach 1992 wie auch die aktuelle Situation in der Metallindustrie und der chemischen Industrie. Beispielhaft ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch im Henkel-Konzern zwischen deutschen und russischen Arbeitnehmervertretern dargestellt.
Download der BroschĂĽre
     
  Martin Behrens/Jan Cremers
Betriebsratsarbeit in Deutschland und den Niederlanden
Schwerpunktheft der WSI-Mitteilungen, Februar 2009

Dieses Schwerpunktheft der WSI-Mitteilungen widmet sich dem Vergleich zwischen dem deutschen und niederländischen Modell betrieblicher Interessenvertretung. Ein besonderer Aspekt ist dabei die Internationalisierung, verbunden mit den Handlungsmöglichkeiten von Betriebsräten multinationaler Unternehmen. Einer der Beiträge untersucht die Zukunft der Mitbestimmung in den Niederlanden.
Weitere Informationen      → Bestellung der WSI-Mitteilungen
     
  Patrizia Chwalisz
Die Transformation des polnischen Arbeitsrechts und die Gewerkschaften
Frankfurt am Main 2007, 248 Seiten, ISBN 978-3-631-56518-6, € 56,80

Zum Jahresende 2007 ist diese Dissertation erschienen, die sich mit der Entwicklung des polnischen Arbeitsrechts in den Jahren nach 1989 befaßt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Rolle der Gewerkschaften, die ein Monopol in der betrieblichen Interessenvertretung für sich reklamiert hatten (ähnlich wie in Großbritannien). Erst die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Unterrichtung und Anhörung in polnisches Recht führte ab dem Jahr 2007 zur Bildung von Betriebsräten in polnischen Betrieben. Die Vorgeschichte der jüngsten Entwicklungen wird von der Autorin ebenso dargestellt wie die Umsetzung der EBR-Richtlinie und deren Folgen für die polnischen Arbeitsbeziehungen.
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  Akima Hamandia
Arbeitszeitgestaltung in Deutschland und Frankreich
Ein Vergleich der Aushandlungsprozesse am Beispiel multinationaler Unternehmen
München/Mering 2005, 333 Seiten, ISBN 3-87988-920-1, € 32,80

Die wirtschaftliche Verflechtung der beiden wichtigsten Mitgliedsländer der EU, Deutschland und Frankreich, schreitet voran. Eine strategische Arbeit im Europäischen Betriebsrat setzt voraus, die Prozesse der betrieblichen Aushandlung kollektiver Fragen in beiden Ländern zu verstehen. Die Autorin hat hierzu Interviews im Flugzeugbau, in der Elektroindustrie und im Möbeleinzelhandel durchgefĂĽhrt. Wie werden dort Arbeitszeitkonten, Wochenendarbeit oder Überstunden geregelt und welche betrieblichen Akteure übernehmen bei den Verhandlungen welche Rolle?
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  Claudia Heser
Works Councils in GroĂźbritannien
Hamburg 2004, 210 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-8300-1204-7, € 79,-

Diese Arbeit untersucht auf der Grundlage von Gesprächen mit Vertretern verschiedener im Vereinigten Königreich ansässiger Unternehmen und der dortigen Belegschaftsvertretungen die Funktionsweise und praktische Bedeutung sogenannter works, advisory, company oder employee councils. Es wird aufgezeigt, wie sich freiwillig errichtete "works councils" in die britischen Arbeitsbeziehungen einfügen und welche Rolle sie gegenüber der traditionellen Gewerkschaftsvertretung im Betrieb spielen. Die Grundlagen und Arbeitsergebnisse dieser Gremien werden auch vor dem Hintergrund des EU-Rechts beleuchtet.
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  Annusch Barten
Das System der Arbeitnehmervertretung in Frankreich
Frankfurt am Main 2001, 380 Seiten, ISBN 3-631-38058-5, € 60,20

Dieser Länderbericht bietet eine grundlegende Darstellung der einzelnen Institutionen, der Begrifflichkeiten und maßgeblichen Vorschriften der französischen Arbeitnehmervertretung. Er kann als Nachschlagewerk für die praktische Arbeit vor allem Betriebsratsmitgliedern empfohlen werden, die in unmittelbarem Kontakt mit französischen Arbeitnehmervertretern stehen. Wichtig ist ein Verständnis des französischen Systems auch deshalb, weil die EU-Richtlinie zum Europäischen Betriebsrat sich maßgeblich an ihm orientiert.
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Sonstige Themen

  Andreas Hamann u. a.
Schwarz-Buch Lidl Europa
Billig auf Kosten der Beschäftigten
Berlin 2006, 140 Seiten, Broschüre der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), ISBN 3-932349-21-0, € 9,90

Nach dem Schwarz-Buch Lidl Deutschland liegt jetzt auch das Schwarz-Buch Lidl Europa vor. Der Autor erstellte mit seinem Team ausführliche Berichte über Arbeitsbedingungen und Filialalltag von Lidl-Verkäuferinnen in 20 europäischen Ländern. Das Buch enthält zahlreiche Angaben über die Auslandsexpansion des verschwiegenen Billig-Konzerns wie auch bislang kaum beachtete Fakten über die fragwürdige Finanzierung seiner Expansion insbesondere in die Länder Mittel- und Osteuropas.
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  Heiner Köhnen
Unternehmenskultur und Personalpolitik
Zur Situation der Beschäftigten und der Interessenvertretung bei H & M
Düsseldorf 2006, 100 Seiten, Arbeitspapier 119 der Hans-Böckler-Stiftung, € 15,-

Diese Studie untersucht die Situation der Beschäftigten, ihrer Interessenvertretung und die Personalpolitik des Einzelhandelsunternehmens Hennes & Mauritz mit seinen mehr als 1.000 Filialen in 21 Ländern. Wurde der 1997 unterzeichnete Verhaltenskodex mit Leben gefüllt oder handelt es sich dabei eher um eine PR-Maßnahme? Zahlreiche Interviews mit Betriebsräten und Managementvertretern in Deutschland wie auch in Schweden zeichnen ein zwiespältiges Bild der Unternehmenskultur, die vielfach als Disziplinierungsinstrument von den Beschäftigten erlebt wird. So konnten die 44 Betriebsräte in den 269 deutschen Filialen auch nur gegen massive Widerstände des Arbeitgebers etabliert werden.
Inhaltsverzeichnis und nähere Informationen    → Bestellung der BroschĂĽre
     
  Jan Cremers/Peter Donders (Hrsg.)
FreizĂĽgigkeit der Arbeitnehmer in der EU
CLR Studies 4, Den Haag 2005, ISBN 90-5901-508-8, € 12,-

Die grenzüberschreitende Mobilität im Europäischen Binnenmarkt zeigt sich in der Praxis vor allem in der Gruppe der Führungskräfte sowie bei Arbeitnehmern im Baugewerbe. Das Europäische Institut zur Erforschung der Arbeit im Baugewerbe (CLR) hat im Rahmen der Schriftenreihe CLR-News diese Untersuchung über die Entsenderichtlinie in zehn Ländern vorgelegt. Die Studie beinhaltet auch gemeinsame Empfehlungen der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände der Bauindustrie auf europäischer Ebene und ist in mehreren Spachen verfügbar, darunter auf Deutsch.
Weitere Informationen ĂĽber die CLR-News    → Online-Bestellung
     
  Joachim Beerhorst/Hans-Jürgen Urban (Hrsg.)
Handlungsfeld europäische Integration
Gewerkschaftspolitik in und für Europa
Hamburg 2005, 120 Seiten, broschiert, ISBN 3-89965-124-3, € 8,90

Gemessen an ihrem eigenen Anspruch weisen viele Gewerkschaften immer noch einen "Europäisierungsrückstand" auf, so die Autoren aus dem Umfeld der IG Metall. Einer von ihnen ist Dr. Joachim Beerhorst, in der Vorstandsverwaltung der IG Metall zuständig für die Ausbildung von Gewerkschaftssekretären. Er legt im Rahmen seiner Tätigkeit groĂźen Wert auf die Berücksichtigung europäischer Themen in der täglichen Gewerkschaftsarbeit. Aline Hoffmann vom EBR-Team der IG Metall zeigt den Weg hin zu einer "grenzüberschreitenden gewerkschaftlichen Betriebspolitik" in ihrem Beitrag auf. Weitere Themen wie Tarifpolitik und Bildungsarbeit sowie Beiträge von Autoren aus Dänemark, Italien, Tschechien und Polen runden den Sammelband ab.
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  Jochen Gollbach
Europäisierung der Gewerkschaften
Praktische Ansätze im Spannungsfeld transnationaler Traditionen
Hamburg 2005, 255 Seiten, broschiert, ISBN 3-89965-126-X, € 16,80

Durch Binnenmarkt und Währungsunion hat sich der Standortwettbewerb in Europa und mit ihm der Ruf nach Lohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerungen verschärft. Der Autor geht in seiner im April 2005 erschienenen Dissertation der Frage nach, wie die Gewerkschaften vor diesem Hintergrund ihre Tarifpolitik europaweit koordinieren können. Für die Umsetzung dieser Aufgabe war er mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB) in Brüssel selbst zuständig.
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  Torsten Brandt/Thorsten Schulten/Gabriele Sterkel/Jörg Wiedemuth (Hrsg.)
Europa im Ausverkauf
Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und ihre Folgen für die Tarifpolitik, Hamburg 2008, 400 Seiten, ISBN 978-3-89965-253-6, € 19,80

Treibende Kraft für die Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen ist die Europäische Kommission. Die Folgen sind oft Beschäftigungsabbau, prekäre Arbeit und Lohnkürzungen. In diesem Sammelband stellen 25 Autoren die Entwicklung einiger Branchen in Deutschland (Energie, Wasserwirtschaft, Krankenhäuser, Nahverkehr, Post, Telekommunikation) und in ausgewählten Nachbarländern (Großbritannien, Österreich, Schweiz und Niederlande) dar. Besonders interessiert sie dabei die Auswirkungen der Privatisierungen auf die Tarifpolitik.
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  Thorsten Schulten/Reinhard Bispinck/Claus Schäfer (Hrsg.)
Mindestlöhne in Europa
Hamburg 2006, 306 Seiten, ISBN 3-89965-154-5, € 17,80

Die Diskussion über die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes wird seit einiger Zeit auch in Deutschland geführt. Zum Jahresanfang 2006 ist erstmals ein Buch erschienen, das die Mindestlohnpolitik in den EU-Mitgliedsländern darstellt und konkrete Schlußfolgerungen für politische Initiativen zugunsten eines europäischen Mindestlohns zieht. Die Herausgeber sind wissenschaftliche Mitarbeiter beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung.
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  Thorsten Schulten
Solidarische Lohnpolitik in Europa
Zur Politischen Ökonomie der Gewerkschaften
Hamburg 2004, 352 Seiten, broschiert, ISBN 3-89965-073-5, € 19,80

Spätestens seit den 80er Jahren befindet sich das Konzept einer solidarischen Lohnpolitik in einer grundlegenden Krise. In vielen EU-Ländern zeigt sich eine wachsende Umverteilung zugunsten der Kapitaleinkommen, während auch Lohndifferenzen zwischen den einzelnen Beschäftigtengruppen immer mehr zunehmen. SchlieĂźlich steht auch der Flächentarifvertrag als wichtige Stütze der Tarifpolitik in den meisten europäischen Ländern unter Druck.

Der Autor, Mitarbeiter des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, versucht in seiner Dissertation, die tarifpolitischen Debatten in den Kontext einer empirischen Grundlagenarbeit über gewerkschaftliche Lohnpolitik zu stellen. Ausgehend von den verschiedenen Erklärungsansätzen zur gewerkschaftlichen Tarifpolitik zeichnet er die lohnpolitische Entwicklung der letzten Jahrzehnte nach und stellt Ansätze einer tarifpolitischen Kooperation auf interregionaler Ebene ("Doorn-Initiative") als auch auf der Ebene des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB) vor.
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